Neuigkeiten und
Termine

  • Foto Bettina Mester und Daniel Brandt Autismus ist nicht sichtbar, daher ist es auch so wichtig, über diese tiefgreifende Entwicklungsstörung aufzuklären. Am Infostand übernahmen das unter anderem Bettina Mester (ATZ Bielefeld) und Daniel Brandt (Ambulant Betreutes Wohnen).
  • Foto Mitarbeiter am Infostand der GfS Auszeit gefällig? Den Ruhepavillon teilte sich autismus OWL mit der GfS - Gesellschaft für Sozialarbeit.
  • Foto Pfeil klebt auf dem Boden mit Aufschrift Ruhezone Dank der Leuchtfarbe konnte man den Hinweis auf den Ruhepavillon gut erkennen.
  • Foto Frau mit Kopfhörern Den Gehörschutz konnten sich die Besucher des Ruhepavillons ausleihen und sich so ganz beim Malen entspannen. Die Idee dazu hatte eine Klientin von autismus OWL, die sich, wie viele andere Menschen auch, von Lärm schnell gestresst fühlt.
  • Foto Frau liegt auf mehreren Kissen und hat Schlafmaske auf Einfach mal abschalten vom Lärm und Trubel der Veranstaltung. Zur Barrierefreiheit gehören auch Rückzugsmöglichkeiten für Augen und Ohren.
  • Foto Menschengruppe Im Café der Begegnung auf dem Alten Markt konnten sich die Teilnehmer des Protesttages auf ein Schwätzchen treffen.
  • Foto Menschen an einem Infostand Ob Frühförderung, Bildung, barrierefreies Wohnen oder Gewalt und Diskriminierung - zu all diesen Thema gab es Infostände rund um die Altstädter Nicolaikirche und den Alten Markt.
  • Foto Menschen auf einer Bühne Auf der Bühne am Alten Markt fand die Podiumsdiskussion mit Politikern statt und Organisationen und Selbsthilfe-Gruppen stellten sich vor. Ein inklusives Theaterstück sowie eine inklusive Band gehörten auch mit zum Programm.

Gemeinsam für ein barrierefreies Bielefeld!

Der Regionalverband autismus Ostwestfalen-Lippe e.V. nahm auch dieses Jahr wieder am Europäischen Protest-Tag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung teil. Gemeinsam mit vielen anderen Organisationen und Selbsthilfe-Gruppen aus Bielefeld zogen – laut Angaben der Stadt - rund 300 Teilnehmer vom Hauptbahnhof bis in die Altstadt und protestierten für die Rechte von Menschen mit Behinderung. Auf der Bühne am Alten Markt wurde mit Politikern über Frühförderung und Bildung, barrierefreies und selbstbestimmtes Wohnen, Mobilität unterwegs, das Recht auf Arbeit sowie über Gewalt, Missbrauch und Diskriminierung diskutiert.

Drum herum gab es Infostände zu den verschiedenen Themen. Mitarbeiter vom Autismus-Therapie-Zentrum Bielefeld, vom Integrationsassistenzdienst FRIDA sowie vom Ambulant Betreuten Wohnen für Menschen mit Autismus hatten einen Infostand neben der Altstädter Nicolaikirche: Sie sahen den Protest-Tag als eine sehr gute Gelegenheit, um auf die besonderen Belage von Menschen mit Autismus und ihren Angehörigen aufmerksam zu machen und sich mit ihnen auszutauschen. „Schließlich sind unsere Klienten und ihre Angehörigen die besten Experten in eigener Sache“, so Markus Schneider, Fachliche Leitung beim Integrationsassistenzdienst FRIDA.

In diesem Jahr gab es neben dem Infostand noch eine Besonderheit: einen Ruhepavillon, in den sich die Besucher der Veranstaltung zurückziehen und vom Trubel und Lärm erholen konnten. Die Idee kam von einer Klientin, die Asperger-Autistin ist. Sie wies darauf hin, dass solche Rückzugsmöglichkeiten für sie zur Barrierefreiheit gehörten, da akustische und visuelle Reize sie sehr stressten. Davon bekäme sie Kopfschmerzen und bräuchte lange, um sich zu erholen. „Ich war vorher schon auf Veranstaltungen, wo es Ruhezonen gab. Und die wurden nicht nur von Autisten genutzt“, betonte sie.

Im Ruhepavillon gab es eine große Matte und Kissen zum Hinlegen und Ausruhen, Gehörschutz zum Ausleihen und Mandalas zum Ausmalen. Der Verein autismus Ostwestfalen-Lippe hat sich die Entspannungszone mit der GfS - Gesellschaft für Sozialarbeit geteilt. Als Bettina Mester, Therapeutin beim Autismus-Therapie-Zentrum Bielefeld, auf der Bühne am Alten Markt auf diese Rückzugsmöglichkeit hinwies, war der Zuspruch des Publikums groß.